Die Gründung und die Traditionen der Wicca

Der Gründer der neuzeitlichen Wicca-Religion ist Gerald Brousseau Gardner. Er wurde von einem Hexencoven mit dem Namen New Forest Coven initiiert. Einige seiner Grundsätze hatte er von Crowley übernommen und begründete so die Wicca-Religion.Wenn man ihm und einigen seiner Anhänger wie Vivianne Crowley und Doreen Valiente Glauben schenkt, so gibt es diese alte Glaubensrichtung schon seit 30000 Jahren, also vor den Weltreligionen, die wir heute kennen. Sie entstand in der Eiszeit und wurde von Schamanen und Priesterinnen geführt. Während der Christianisierung wurde das Wissen in geheimen Hexenzirkeln oder Coven weitergegeben, die sich Wicca nannten, was so viel heißt, wie beugen oder formen. Thomas von Aquin wurde dann im 13. Jh den sog. Hexen zum Verhängnis, da er sie als erster mit dem Teufel in Verbindung brachte. Es folgte ein Papsterlass und die Gründung der Inquisition, welcher bis 1792 ca 1 mio Menschen zum Opfer fielen. 1487 folgte der Hexenhammer.
Heute sieht es zwar anders aus, trotzdem müssen sich die " Hexen" immernoch mit Vorurteilen plagen, die gegen sie erhoben werden. In den letzten Jahren erfuhren aber sog. Hexenziekel immer mehr Zulauf, sodass in Amerika schon teilweise darüber diskutiert werden soll, ob die Wicca-Religion nicht als offiziell angesehen werden sollte. Alle angehörigen bestehen darauf, nicht als Kult bezeichnet zu werden, das zeigt auch die genaue Vorstellung der Götter. Im Wesentlichen gibt es bei den Wiccanern die Große Göttin in ihren 3 Aspekten und den Gehörnten Gott Karnayna. Die Aspekte sind Die Jungfrau, Aradia, welche die Tochter Dianas ist, der Mutter. Dann gibt es noch Hekate, die Alternde, die sich mit Tod und Zerstörung abgefunden hat, da nur so Neues entstehen kann. Aradia ist die, die den Hexen der Wicca-Religion auf der Erde das Wissen weitergeben soll, sie wurde von Diana geschickt. Im Allgemeinen geht es um die Einheit von Göttin und Gott, den zwei Polen und der Gleichberechtigung der Frau. Karnayna ist hier der Gott der Jagd, des Waldes, auch der Ekstase, der die Frau als gleiches Wesen achtet und schätzt. So soll die Einheit der Menschen mit der Natur wieder hergestellt werden.
Es gibt heute verschiedene Meinungen über die Wicca. Einige sind für die Hexenzirkel, einige praktizieren lieber allein, wie es viele Hexen vorher taten.Genauso steht es um die Initiation. Einige akzeptieren keine Selbstinitiierten, aber auch ich bin so eine.
Also zu mir:
Ich mache zur Zeit eine Fernschulung, da ich mich schon sehr lange mit Magie und den Wicca befasse, die mich zu einer Wirklichen Angehörigen der Religion machen soll. Doch habe ich einiges über den Gründer Gardner und seine Machenschaften und Ungereimtheiten gehört, sodass ich nicht weiß, was von der Gründung stimmt und was nicht. Beispeilsweise scheint es mir unwahrscheinlich, dass bereits vor 30000 Jahren die ersten Hexen auf der Erde wandelten, ganz einfach, weil ich Archäologie und Frühgeschichte studiere und das mit den Erkenntnissen nicht übereinstimmt. Ein Rätsel ist mir auch, woher man wissen will, dass dies die Vorfahren der Wiccaner waren und nicht ganz andere Religionen, denn 30000 Jahre sind eine lange Zeit, man bedenke, dass die Eiszeit damals war....
Daher will ich mich der Schule der Wicca gern bedienen, da sie mir in vielen Punkten sinnvoll scheint, aber ich denke, dass ich letztendlich nicht in einen Hexenzirkel oder Coven eintreten werde, da ich gern eine freie Hexe bin.
Wie seht ihr das? Was haltet ihr von den Wiccanern?
So, das war erstmal alles, bin auf Rückmeldungen gespannt;)
LG

Ersteinmal finde ich es schön, dass die mein Beitrag gefallen hat.
Der Grundsatz der Wiccaner lautet, wie bei vielen Hexen auch, "Tue was du willst, aber schade niemandem!" Denn auch hier gilt, dass alles zu dir zurückkehrt, ob im Guten oder Schlechten.
Ja, dass die Vorstellungen der Gottheiten sich teilweise unterscheiden,
ist mir auch aufgefallen, da wird man wohl nie ein einheitliches Bild antreffen;)
Die Angehörigen der Wicca-Religion sind eine auf Frieden und Gleichgewicht bedachte Gemeinschaft, die viel mit der Natur und auch deren Wesen arbeiten, heilen und eher wenig kriegerisch sind, das ist zumindest heute der Fall. Auch die Gleichberechtigung der Frau ist hier wichtig, wobei es sich auch nicht um ein Matriarchat handelt, denn der Gehörnte Gott Karnayna wird genausoverehrt, wie Aradia oder Diana. Wenn ihr mir sagt, was ihr noch gern wissen wollt, schreibe ich auch gern einen weiteren Bericht:)
LG,Gwen

Es werden viele verschiedene Zauber verwendet, darunter auch Liebeszauber, ja;) Aber auch Astralreisen, Pendeln, Tarotkarten, Beschwörung von Mond, Planeten, Erde, Der Elemente... allerdings keine Totenbeschwörung oder Dämonenanrufung. Es gilt vor Allem, die Natur zu ehren, sie für die Menschen wieder gegenwärtiger zu machen, zu heilen. Es wird auch sehr viel mit Kräutern und Kräuterzaubern gearbeitet und natürlich werden die Hexenfeste gebührend gefeiert, wie Imbolc, Samhain, Beltane, etc. Auch die Mond- und Planetenphasen werden in die magische Arbeit eingebunden, so sollten Heilungszauber v.A. Montags ausgeführt werden, da hier der Mond wirkt, der für Reinigung und Heilung steht, bzw. günstig dafür ist usw. Dazu werden auch die Planetenstunden berechnet.
Also meine Frage:
Sicher habe ich einige Rituale, die ich vorstellen könnte. Soll es eins zu einem Hexenfest sein? Oder ein Kräuterritual? Eine Mondanrufung oder Ähnliches? Ich werde gern was veröffentlichen.
LG,Gwen

Also, es gibt hier natürlich mehrere Möglichkeiten, allerdings laufen sie auf dasselbe hinaus.Es geht darum, bei Vollmond die Macht der Sonne(Wille) mit der Macht des Mondes(Emotion) zu verbinden, indem man beide innerlich verbindet und ihre Energien in einem Ritual, dass man sowieso durchführen will, günstig verbindet.
Ausgangspunkt ist, dass die Sonne den Mond in der NAcht genau anstrahlt und dieser so das Licht reflektieren und zu uns auf die erde schicken kann.
Hier eine Möglichkeit, die ich verwende:
1.wie gewöhnlich das Ritual vorbereiten( Kerzen etc, wie es jeder mag)

2.Erden, Zentrieren,den Kreis ziehen und die Kerzen( am besten weiß) anzünden

3.die Elemente und ihre Macht anrufen( das tue ich nach Wicca-Tradition, beginnend mit Osten und Luft)

4.Anrufung der Götter, oder des Gottes, allerdings nur, wer das möchte

5.Konzentration auf das Innere und die Gefühle, aber auch auf den Willen

6.Klare Formulierung des Zweckes dieses Rituals( z.B. Harmonie, Erfolg bei etwas, mehr Durchsetzungsvermögen, was ihr wollt)

7.Gedankliches Verbinden des Mondes, also der Emotionen, mit dem eigenen Willen, der Sonne.

8.Die Hände in Richtung Mond nach oben halten, sodass sie ein Dreieck bilden, durch welches, man den Mond sehen kann

9.nochmals innerlich den Wunsch im Angesicht des Mondlichtes formulieren

10.wer möchte, kann so noch etwas verweilen und in der Haltung mit nach oben gerichteten Händen meditieren, um dem Ritual NAchdruck zu verleihen

11.langsames Herabziehen der Hände, wobei ihr imaginiert, dass ihr den Wunsch oder das Anliegen jetzt, mit der Macht von SOnne und Mond zugleich aufgeladen, wieder auf die Erde zieht,
wo er in Erfüllung geht.

12.nun werden die Götter und dann die Elemente verabschiedet, die anwesend waren und es wird ihnen gedankt

13.Öffnen des Kreises

Das alles kann natürlich nach belieben mit rituellen Handlungen, die zur Festigung des WUnsches dienen, ausgeschmückt werden, es geht hier vor allem um den Inhalt und die Absicht sowie den Zeitpunkt( Vollmond) die stimmen müssen;)

Wenn ihr noch Fragen habt, stellt sie ruhig!
LG,Gwen

Überaus interessant. Hoffe es kommt noch mehr Infos darüber- z.B. in den Unterforen: Alles rund um Magie und Esoterik + Heilkunde